Lübeck kämpft für seine Uni » Reaktionen http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress Ohne die Medizin stirbt die Universität zu Lübeck. Kämpf auch du für deine Uni! Mon, 20 Jun 2011 13:27:03 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.5 Die Uni-Rettung in der Presse http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/die-uni-rettung-in-der-presse/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/die-uni-rettung-in-der-presse/#comments Fri, 09 Jul 2010 05:12:27 +0000 Lukas Ruge http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3809 weiterlesen...]]> Ein massives Medienecho hat die Rettung der Universität durch den Bund gefunden, dabei ist eines klar, der Versuch der CDU des Landes sich als Held darzustellen, ist gescheitert. Allen voran die LN unter dem Titel “Kiel kippt – Schavan rettet Lübecks Uni“:

Der Medizinstudiengang an der Lübecker Universität bleibt doch erhalten. Damit knickt die Regierung auf ganzer Linie ein, Lübecks Uni scheint gerettet, der massive Protest erfolgreich. Die Rettung wird mit Geld aus Berlin möglich.

Dabei wird in dem kurzen Artikel allerdings nicht erwähnt, dass der Plan der Regierung schon vorher unmöglich war. Der Landesrechnungshof hatte ihn für unmöglich erklärt und inzwischen hatten schon sehr viele Abgeordnete mitgeteilt, sie würden ohnehin ihre Stimme nicht für ihn geben. Dies alles war eine Erfolg des Protests der letzten Wochen.

Die Frankfurter neue Presse beschreibt es treffen so:

Nach massivem Protest soll der Medizin-Studiengang an der Universität Lübeck mit Hilfe des Bundes nun doch erhalten bleiben. Es sei gelungen, aus Berlin Mittel zu bekommen, die dem angestrebten Einsparvolumen fast entsprechen, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag aus Kreisen der Kieler CDU/FDP-Koalition.

[...]

Die Landesregierung hatte in ihrem Millionen-Sparprogramm vorgesehen, den Medizin-Studiengang in Lübeck zu streichen und an der Kieler Universität zu konzentrieren, um zunächst 24 Millionen und später 26 Millionen Euro pro Jahr einzusparen. Die Kieler Koalition sorgte damit für heftigen Protest in Wissenschaft, Wirtschaft und der Bevölkerung.

Das Ärzteblatt befasst sich ausgiebig mit dem Thema und macht klar, dass nicht das Land  den Bund überzeugt hat zu helfen, viel mehr scheint es anders rum, der Bund hat das Land überredet, am besten erklärt es Bundesforschungsministerin Schavan selbst:

Bei der Uni Lübeck „geht es ja nicht um irgendeine Klitsche, sondern um eine Hochschule von großer Qualität, die man nicht einfach zumachen kann“, sagte Schavan. Mit der Hilfeleistung werde der Bund nicht zur „Sparkasse eines Landes“, sondern betreibe „die Weiterentwicklung der Forschungslandschaft in einem Bundesland, durch die letztlich auch der Landeshaushalt um die Summe entlastet wird, von der die Rede war“.

[...]

Gegen die geplante Schließung des Medizin-Studiengangs in Lübeck hatte es wiederholt Protestaktionen gegeben. Zudem gab es in den Koalitionsfraktionen Widerstand gegen die Kürzungspläne für die Lübecker Universität. Drei Abgeordnete hatten angekündigt, die Pläne nicht mittragen zu wollen. CDU und FDP haben im Parlament aber nur eine Ein-Stimmen-Mehrheit.

Ähnlich sieht es der Spiegel:

Harte Kürzungen ankündigen, die Proteste abwehren, dann beim Bund um Hilfe barmen – ist das nicht eine ideale Steilvorlage für andere klamme Länder? Schavan betonte bei einer Pressekonferenz am Donnerstagabend die Einmaligkeit der Lübecker Rettung. Lübeck werde gerettet, “weil es der Bundesregierung nicht egal ist, was aus einer exzellenten Uni wird”. Schließlich brauche man mehr, nicht weniger Medizinstudienplätze in Deutschland. Darum habe man in Berlin besonders “sensibel” auf die Kieler Sparpläne reagiert.

Die wirklichen Hintergründe, weswegen die Landesregierung diese Hilfe angenommen hat, obwohl offensichtlich noch Tage zuvor das Sparpaket des Landes “alternativlos” war und auch ein rechnerisch durchdachtes alternatives Sparpaket des Präsidiums der Universität zu Lübeck abgelehnt wurde erkennt die Financial Times Deutschland:

Der Bund übernimmt für einen zweistelligen Millionenbetrag ein Forschungsinstitut. Schwarz-Gelb sichert damit den Fortbestand der Hochschule – und das politische Überleben der Kieler Landesregierung.

[...]

Die jetzt zugesagte Hilfe vom Bund ist offenbar auch eine Art Gegenleistung für die Zustimmung Schleswig-Holsteins zum “Wachstumsbeschleunigungsgesetz” Ende vergangenen Jahres.

[...]

Wenn das Sparpaket geplatzt wäre – und danach sah es aus, weil mindestens drei Landtagsabgeordnete nicht zustimmen wollten – dann wäre die Landesregierung am Ende gewesen. Mit der finanziellen Unterstützung für den Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein rettet die Kanzlerin auch die schwarz-gelbe Koalition in Kiel.

Unklar bleibt, ob es zu einer Verringerung der Studienplätze in Lübeck kommt, die shz meldete:

Die Studienplätze müssten allerdings auf 170 reduziert werden, was auch eine Zielvereinbarung zwischen Wissenschaftsministerium und Universität vom Dezember 2008 vorsieht.
Für das Wintersemester 2010/2011 haben sich 186 neue Medizinstudenten in Lübeck angemeldet.

Anders interpretiert hl-live die Situation:

Am Donnerstagabend unterschrieben Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und Bundesforschungsministerin Annette Schavan den Vertrag zur Rettung der Uni Lübeck. Der Bund entlastet das Land um 25 Millionen Euro jährlich. Im Gegenzug bleibt die Uni erhalten – mit allen Studienplätzen.

[...]

Carstensen und de Jager betonten in diesem Zusammenhang, dass es derzeit keine Notwendigkeit gebe, die Zahl der Medizin-Studienplätze in Lübeck zu verringern.

Aufpassen sollte man auch über eine mehrfach zitierte Äußerung Kubickis, hier aus der Frankfurter Rundschau:

…die bereits entwickelten Sparideen der Uni sollen dennoch geprüft werden, “insbesondere das Modell einer Stiftungsuni”.

Über die Stiftungsuni weiter nachzudenken ist sicherlich richtig, das alternative Sparkonzept sollte allerdings mit 25.000.000 € vom Bund hinfällig sein, wer es noch umsetzen will, möchte zu kosten der Bildung und Forschung noch mehr einsparen.

Alle hier erwähnten Artikel und viele mehr findet ihr im Pressespiegel dieser Seite.

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Der Landesrechnungshof stimmt zu http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/08/der-landesrechnungshof-stimmt-zu/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/08/der-landesrechnungshof-stimmt-zu/#comments Thu, 08 Jul 2010 18:23:03 +0000 Lukas Ruge http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3702 weiterlesen...]]> Am 14.01.2010 hat die Arbeitsgruppe “Haushaltsprüfung” des Finanzausschusses den Landesrechnungshof von Schleswig-Holstein um eine Stellungnahme zu der Frage gebeten, ob Schleswig Holstein zu viele Medizinstudienplätze habe. Die Antwort des Landesrechnungshofes kam am 01.07.2010 und wurde in der nichtöffentlichen Sitzung der AG Haushaltsprüfung besprochen. Das Dokument ist – wie alles aus dieser Arbeitsgruppe – nicht öffentlich, liegt Lübeck Kämpft aber vor.

Der Landesrechnungshof ist, zumindest theoretisch, eine unabhängige Institution. Ihr Präsident, Aloys Altmann, war allerdings in die Beratungen der Haushaltsstrukturkommision eingebunden und hat dort seine Unabhängigkeit klar eingebüßt. Er versucht nun, zurückzurudern, wie u.a. zuletzt im Schleswig-Holstein-Magazin zu sehen. Jost de Jager ist, so berichtet die LN, verärgert darüber, fühle sich vom Landesrechnungshofchef hintergangen.

Wie das alternative Sparkonzept der Universität zu Lübeck bezieht sich auch der Landesrechnungshof auf die Erichsen-Kommission von 2003. Dieser folgend, kommt sie zu dem Schluss, dass es in Schleswig Holstein mehr Studienplätze gibt, als Kapazität der Hochschulen oder Finanzierung durch das Land zulassen. Gerade in den klinischen Semestern gäbe es weit mehr Studienplätze als empfohlen.

Die Landesregierung hat die Empfehlungen (der Erichsen-Kommission) nur teilweise umgesetzt. Die Vorklinischen Studienplätze (1.-4. Semesteter) sind zwar deutlich veringert worden, die klinischen (5.-10.-Fachsemester) aber nicht.

Die Gründe für die unterschiedliche Aufnahmekapazität im vorklinischen und im klinischen Abschnitt liegen im Kapazitäts- und Zulassungsrecht für den Medizinstudiengang. [...] Es gilt überall das selbe Kapazitätsrecht.

Der Landesrechnungshof geht auf die Problematik des Kapazitätsrechts ein, die auch der alternative Sparvorschlag aufgreift. In diesem Zusammenhang erklärt der LRH deutlich, dass der Sparvorschlag der Landesregierung nicht realistisch ist. Bleibe das UKSH ein Universitätsklinikum, egal ob in privater oder öffentlicher Hand, so bemisst sich die Menge an Studenten in den klinischen Semestern an der Bettenzahl des Krankenhauses. Sollte also die Medizineruasbildung in Lübeck geschlossen werden, müssten, da das UKSH die Studentenzahlen im Fach Medizin in Schleswig-Holstein durch die Anzahl seiner Betten vorgibt, alle Mediziner (und zwar genauso viele wie jetzt an beiden Standorten) in Kiel studieren. Die Kosten für die Studenten würden sich also nicht verringern, sie würden lediglich nach Kiel verlagert.

Deutlich wird diese Kostenverlagerung auch dann, wenn man bedenkt, dass 80% der Kosten Personalkosten sind, wie Kanzler Grundei und Präsident Dominiak in ihrer Pressekonferenz am 06. Juli noch einmal klarstellten. Ein großer Anteil des Personals sind Beamte oder Angestellte mit unbefristeten Arbeitsverträgen. Alle frei werdenden Stellen in Kiel müssten mit diesen, sicher unzufriedenen, Lübeckern besetzt werden. Nicht nur reduziert man dadurch keine Kosten, die Arbeitsmoral und Stimmung an einem Ort, wo viele der Mitarbeiter gar nicht sein wollen, wäre destruktiv..

Um diese Katastrophe für den Campus Kiel zu vermeiden gäbe es zwei Möglichkeiten: Das UKSH müsste erheblich verkleinert werden, auf 1800 anstelle von 2329 Betten. Das ist politisch nicht gewollt und wäre ein schwerer Schlag für das UKSH. Die andere Möglichkeit ist eine Änderung des Kapazitätsrechtes, wie es auch der Plan der Uni Lübeck vorsieht.

Konkret heißt es:

Das Ziel (der Anpassung von klinischen an vorklinische Semester) sei nur erreichbar wenn [...] das Bundesweit geltende Kapazitätsrecht geändert würde [oder] für den klinischen Studienabschnitt die Stellen für das wissenschaftliche Personal so im Haushalt veranschlagt werden, dass nur 340 Studierende aufgenommen werden können. Auf diesen Stellen beschäftigtes Personal hätte Aufgaben in Lehre, Forschung und Krankenversorgung wahrzunehmen. Es wäre weiterhin Landespersonal. Darüber hinaus im Klinikum benötigte Ärzte dürfen nur für Zwecke der Krankenversorgung beschäftigt werden. Sie müssen im Klinikum eingestellt werden.

Dies entspricht exakt den Vorstellungen des alternativen Sparkonzepts der Universität zu Lübeck. Der Landesrechnungshof sieht dies also als realistische Lösung.

bezüglich einer solchen Veränderung befürchtete das UKSH in einer Stellungnahme am 01.07.2010:

Die Trennung zwischen Universitätspersonal mit Aufgaben in Forschung und Lehre sowie reinem Klinikpersonal ist nicht sinnvoll, da sie die Möglichkeiten der wissenschaftlichen Qualifikation begrenzt und die wesentlichen Voraussetzungen für die Ausbildung von Hochschulmedizinern verhindert. Es ist geradezu ein Markenzeichen des UK S-H, dass die Forschung direkt in die Krankenversorgung einfließt. Wer hier trennt, schadet den Patienten.

Tatsächlich sollen alle Lehrenden in der Krankenversorgung bleiben, die Befürchtungen sind unbegründet.

Weiterhin kritisiert der  LRH, das keine konkreten Zeilen von der Politik festgelegt werden und keine nutzbaren Kennzahlen oder bewertbare Vorhaben getroffen werden. Dies ist ein klarer Schlag gegen die Politik von Jost de Jager und seinem Ministerium. Nicht einmal der Landesrechnungshof versteht seine Politik.

Dem Finanzausschuss gehören an:

  • Peter Sönnichsen (CDU) (Vorsitzender)
  • Abg. Johannes Callsen (CDU)
  • Abg. Astrid Damerow (CDU)
  • Abg. Tobias Koch (CDU)
  • Abg. Hans Hinrich Neve (CDU)
  • Abg. Birgit Herdejürgen (SPD)
  • Abg. Olaf Schulze (SPD)
  • Abg. Jürgen Weber (SPD)
  • Abg. Katharina Loedige (FDP)
  • Abg. Oliver Kumbartzky (FDP)
  • Abg. Monika Heinold (B 90/GRÜNE) (stv. Vorsitzende)
  • Abg. Ulrich Schippels (DIE LINKE)
  • Abg. Lars Harms (SSW)
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Was de Jager nicht kann… http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/24/was-de-jager-nicht-kann/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/24/was-de-jager-nicht-kann/#comments Thu, 24 Jun 2010 15:53:55 +0000 Ivo Heinecke http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3060 weiterlesen...]]> … kann die IHK Lübeck. Wie der Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr uns eindrucksvoll am Dienstag darlegte, ist es für ihn leider nicht möglich zu berechnen, welche Folgen die Schließung der Universität zu Lübeck für die Stadt und das Umland hätte. Die Industrie und Handelskammer Lübeck hat dies jetzt getan, dort kann er sich einmal schlau lesen.

Laut Informationen von HL-1.tv erwägen 19,1% der befragten 110 Unternehmen und Betriebe  einen Abzug aus der Region, sollte die Universität geschlossen werden. Im Bereich der Medizin, Medizintechnik und Gesundheitswesen gibt es in Lübeck und Umland nach Zahlen der IHK mehr als 1000 Unternehmen mit insgesamt mehr als 23 000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Diese erwirtschaften zusammen einen Umsatz von rund 4 Mrd. Euro pro Jahr. Fällt von diesen rund ein fünftel weg, wird die schon strukturschwache Region weiter geschwächt.

Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass die Schließung der Uni Lübeck politisch von der Landesregierung unter der Federführung von Minister de Jager gewollt ist und nicht mit Einsparungen gerechtfertigt werden kann. Wird der Medizinstudiengang eingespart, fallen damit erhebliche Steuereinnahmen weg, welche viel höher liegen als die gesparten Mittel an der Hochschule. Der langfristige Ärztemangel  ist dabei noch nicht einmal mit einbezogen, dieser kommt noch dazu.

Es bleibt daher bei der Forderung nach einem langfristigem Bekenntnis zum Medizinstandort Lübeck. Die Uni muss erhalten werden, im Interesse der Studenten, Dozenten und der ganzen Region.

Hier gehts zum Originaldokument: IHK-Umfrage

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Kieler Nachrichten – Wir stellen richtig! http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/18/wir-stellen-richtig-2/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/18/wir-stellen-richtig-2/#comments Fri, 18 Jun 2010 11:40:37 +0000 Niklas http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=2429 weiterlesen...]]> Die ‘Kieler Nachrichten’ (Nummer 138) haben über die Großdemonstration in Kiel mit über 14.000 Teilnehmern berichtet.

Dies taten sie jedoch in nicht immer richtiger Form. So heißt es auf Seite 1:

Ausgestattet mit Trillerpfeifen, Plakaten und gelben T-Shirts mit dem Aufdruck ‘Lübecks Uni bleibt’ machten die Studierenden, Professoren und Mitarbeiter gestern Nachmittag der Regierung Dampf.

Sieht man sich das Bild zu dem Artikel an, erkennt man jedoch gelbe T-Shirts, auf denen ‘Ich kämpfe für die Uni Lübeck’ steht.
Es liegt nahe, dass ein Redakteur der ‘Kieler Nachrichten’ so beeindruckt von der ganzseitigen Unterstützung der ‘Lübecker Nachrichten’ war, dass er etwas durcheinander bekommen hat:
Lübecks Uni bleibt

Weiter schreiben die ‘Kieler Nachrichten’:

In der aufgeheizten Stimmung schlugen einige Demonstranten über die Stränge und verfolgten am Ende der Kundgebung Wissenschaftsminister Jost de Jager, der im Verlauf der Rempeleien zu Boden ging.

Dass Herr de Jager verfolgt wurde ist wahr. Allerdings kam es vor und während des Sturzes zu keinerlei Berührungen zwischen Demonstranten und Herrn de Jager.
Lediglich die Polizei hatte ganz am Ende der Demonstration der Sicherheit halber Herrn de Jager eng umrungen, wobei es zu Berührungskontakt kam. In Anbetracht der Hektik der Demonstranten, die endlich ihre Chance witterten, dem Herren direkt ins Gesicht zu sagen, dass sie ihn für einen Versager halten, ist dies als Vorsorge verständlich.
Ich konnte Herrn de Jager selber nicht sehen und war einige Meter entfernt.
Ich habe jedoch mit einem Polizisten geredet, der mir sagte, dass alles sehr friedlich ablief, dass es aufgrund der vielen sich schnell bewegenden Personen jedoch wilder aussah als es war.

Was ist jetzt aber mit den Rempeleien?
Der einzige, der gerempelt hat, war Herr de Jager … direkt gegen eine Rasenkante, wie man auf diesem Video erkennt:

Die Polizei zog auch insgesamt eine positive Bilanz der größten Demonstration seit Jahrzehnten.

Auf Seite 16 steht:

Während sich der Demonstrationszug langsam in Bewegung setzte, wogte vor dem ZOB ein gelbes Meer – der Farbe der Lübecker Universität.

Die Farbe der Universität zu Lübeck ist jedoch ein dunkles Türkis, wie man leicht im Internet nachlesen kann.

Weiter steht zu lesen:

Wissenschaftsminister Jost de Jager (CDU) stellte sich als einziges Regierungsmitglied den Protesten

Unerwähnt bleibt das über 14.000 Leute bezeugen können, dass de Jager nicht alleine vor den Landtag kam, sondern viele Politiker der Regierungskoalition sich den Protesten stellten, unter Anderem:

  • Fraktionsvorsitzender CDU, Dr. Christian von Boetticher
  • Fraktionsvorsitzender FDP, Dr. Wolfgang Kubicki (FDP)
  • Gerrit Koch (FDP)
  • Sprecherin der FDP-Fraktion für Europa-, Wissenschaft-, Frauen- und Kulturpolitik (Von R. Stegner verdeckt) , Kirstin Funke
  • Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr, Jost de Jager
  • Minister für Bildung und Kultur, Dr. Ekkehard Klug (FDP)
  • Mitglied des Bildungsausschusses, Cornelia Conrad (FDP)
  • Mitglied des Bildungs- und Sozialausschusses, Heike Franzen (CDU)
( Bild der sich stellenden Politiker vor dem Landtag am 16.6. )

Foto von Thorsten Biet

Viele hundert Menschen (vierzehntausend) sind über knapp 90 Kilometer nach Kiel gekommen und haben den Tag über friedlich demonstriert.
Es gab einen landesweiten Schulterschluss aller Studierender, es protestierten Menschen aller Lebensbereiche gegen diese absolut unsinnige, dem Land in vielen Bereichen schadende Politik. Wir finden die Berichterstattung der ‘Kieler Nachrichten’ daher einseitig und uninformiert.

Für die ungeklärten Fragen wären wir doch ansprechbar gewesen!

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Leugnen ist unsinnig http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/05/leugnen-ist-unsinnig/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/05/leugnen-ist-unsinnig/#comments Sat, 05 Jun 2010 14:49:46 +0000 Lukas Ruge http://luebeckkaempft.asta.uni-luebeck.de/wordpress/?p=941 weiterlesen...]]> Nachdem wir die internen Papiere der Sparkommission veröffentlicht haben, ist das Entsetzen und das Erstaunen groß. Wie derart inkompetent gearbeitet und derart konsequent gelogen werden kann, fragen sich viele. Auch die Lübecker Nachrichten stellen heute in ihrem Kommentar (Seite 2) fest, es sei lange her gewesen, “dass sich eine Landesregierung so gründlich blamiert hat.”

Im Zentrum der Kritik steht Minister de Jager, dem inzwischen nicht nur der AStA den Rücktritt nahe legen, auch aus seiner eigenen Partei kommen solche Forderungen: “Meiner Meinung nach ist es üblich, dass ein Minister, der beim Lügen erwischt wird, zurücktritt” zitiert die LN den Lübecker CDU-Fraktionschef Andreas Zander. Dass de Jager gelogen habe, sei kaum zu bezweifeln, auch der AStA in Kiel, die Opposition im Landtag und der Bürgermeister von Lübeck sehen das so. Es werde ungemütlich um den Minister formuliert die Lübecker Zeitung.

Auch sein Amtsvorgänger Werner Marnette (CDU) stellt klar: “Mir sind die Folgen klar, und ihm sind sie auch klar.” Leugnen, Herr Minister, ist unsinnig.

Von Rücktritt “können Sie bestenfalls träumen!” kommentiert dies der Minister, der offensichtlich Empfehlungen aus seinem eigenen Haus ignoriert habe um seine Ziele zu verfolgen.

Die Ausreden, es handle sich um ein Worst-Case-Szenario, wie man sie nun lesen kann, sind einerseits nicht glaubhaft, andererseits spielen sie keine Rolle. Seit Tagen beteuert die Koalition ein Aus der Uni drohe unter keinen Umständen. Dies ist falsch und das war bekannt.

Aufklärung ist nun dringend notwendig. Die gesamten 1500 Seiten müssen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Die Dokumente, die der HSK vorlagen müssen öffentlich gemacht werden. Die Kommission, die sieben Monate hinter verschlossenen Türen tagte hat ihre Entscheidungsfindung zu begründen. Sie muss den Bürgern in Schleswig Holstein gegenüber Rechenschaft ablegen um zu klären welche Empfehlungen auf der Basis von Fakten und welche auf der Basis persönlicher Ziele und heimlicher Machenschaften gegeben wurden. Es ist eine Schande, das nicht einmal den Mitgliedern der eigenen Fraktion, wie dem Lübecker FDP-Abgeordneten Gerrit Koch und anderen, diese Texte bekannt waren. Immerhin sind sie bei ihren Abstimmungen ihrem Gewissen verpflichtet. Sie selbst aber müssen sich nun darum kümmern, dass ihnen die Wahrheit mitgeteilt wird, und sie selbst müssen jene aus der Fraktion befördern, die sie mit Halbwahrheiten und Lügen instrumentalisieren wollten.

Der AStA der Universität zu Lübeck, und auch andere, fordern schon lange ihm diese Dokumente zuzusenden. Wir wiederholen diese Forderung nun mit Nachdruck.

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Dies Academicus ausgerufen – Uni fällt am 16. Juni aus http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/02/625/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/02/625/#comments Wed, 02 Jun 2010 07:22:14 +0000 Prof. Dr. Peter Dominiak http://luebeckkaempft.asta.uni-luebeck.de/wordpress/?p=625 weiterlesen...]]> Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

für den 16. Juni gebe ich selbstverständlich einen dies academicus.

Mit den drei PräsidentInnen der übrigen Lübecker Hochschulen habe ich bereits gesprochen und sie gebeten, für ihre Hochschulen ebenfalls einen dies zu geben, was für die Fachhochschule nach meiner Information bereits geschehen ist und Frau Prof. Römhild hat mir auch vollste Unterstützung zugesagt. Allerdings finden am 16.6. Prüfungen an der MHL statt. Die Bundespolizeihochschule prüft ebenfalls einen dies academicus.

Unser Ziel muss sein, möglichst viele Lübecker nach Kiel zu bekommen. Wenn alle Studentinnen und Studenten Lübecks mitmachen, dann wären das alleine schon ca. 8000 Teilnehmer. Wie in der öffentlichen Senatssitzung ausgemacht, werden wir in Kiel durch unsere Argumente überzeugen. Die IHK Lübeck hat uns zugesagt Zahlen zu liefern, die den wirtschaftlichen Schaden für Lübeck und die gesamte Region beziffern und wir haben ein Gutachten eines Münchener Experten unterwegs, der ebenfalls zum wirtschaftlichen Schaden Stellung nehmen wird.

Die Unterstützung für unsere Universität ist sehr breit, und ich hoffe, dass die Argumente der Unterstützer in Kiel auch gehört und verinnerlicht werden.

Wir werden das schaffen!

Ihr Peter Dominiak

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Wir stellen richtig http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/05/29/wir-stellen-richtig/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/05/29/wir-stellen-richtig/#comments Sat, 29 May 2010 09:42:11 +0000 Lukas Ruge http://luebeckkaempft.asta.uni-luebeck.de/wordpress/?p=206 weiterlesen...]]> Inzwischen hat „Lübeck kämpft“ in zahlreichen Medien Resonanz gefunden. Das ist erfreulich, wenn auch nicht immer stimmt, was geschrieben wird. „Lübeck kämpft“ sieht sich daher gezwungen, einige Richtigstellungen zu veröffentlichen:

Am 28.05.2010 veröffentlichen die Lübecker Nachrichten einen Artikel unter dem Titel „300 Studenten pfeifen Kubicki aus“. Darin heißt es: „300 Studenten blockierten die Limousine des FDP Vorsitzenden“. Darüber, ob es sich bei dem Dienstwagen um eine Limousine handelte, kann man diskutieren, nicht aber darüber, dass es sich um weit mehr als 300 Studenten handelte. 700 Studenten, Mitarbeiter und Lübecker hatten sich vor dem Scandic Hotel versammelt und zogen danach zum Rathausmarkt. Dass die Recherchen der Lübecker Nachrichten nicht den Tatsachen entsprachen, ist auch auf vielen bereits veröffentlichen Bildern zu sehen.

Mehr als 300

Mehr als 300

Weiter schreibt die LN: „Unter den zum Teil wüsten Beschimpfungen der Demonstranten war ein Dialog jedoch nahezu unmöglich.“ Gegenüber den Organisatoren hatten sowohl die Veranstalter vom Verband der Selbständigen und Freiberufler e.V als auch Zuständige vom Scandic Hotel und Wolfgang Kubicki die friedliche Art gelobt, in welcher die Studenten ihr demokratische Recht, zu demonstrieren, genutzt hatten. Auch stellte sich Kubicki nicht aufgrund des „heftigen Drucks“ den Fragen der Studierendenschaft. Er hätte auch anders das Hotel verlassen können, hatte sich aber dafür entschieden, sich den Fragen zu stellen. Wolfgang Kubicki hatte zudem dem Vorsitzenden des Studierendenparlaments, Niklas Finck, angeboten, den Dialog, der laut LN nicht stattgefunden habe, demnächst weiter zu führen. Er würde dafür gerne nach Lübeck zurück kommen.

Wolgang Kubicki wurde auch angeboten, den Dialog früher zu beenden, falls er daran Interesse hätte. Dies lehnte er jedoch ab.

Eine Reihe der Informationen des o.g. Artikels sind also schlichtweg falsch. Zu keinem Zeitpunkt hat die LN bei uns angefragt, um ihre Informationen zu überprüfen und wir fragen uns, wie sie zu diesen nicht nachvollziehbaren Darstellungen gekommen sind.

Von Teilnehmern wurde versucht, die oben genannten Fakten in Leserkommentaren auf LN-Online richtig zu stellen, welche jedoch von der verantwortlichen Redaktion nicht freigeschaltet wurden.

Schade finden wir auch, dass der Spiegel auf seiner Internetseite über das drohende Aus für die Uni Lübeck berichtet, dabei aber den Widerstand aus Lübeck mit keinem Wort erwähnt. Ob der Spiegel einfach nicht informiert ist, oder sich nicht informieren möchte, wissen wir nicht.

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Unterstützung durch die gesammte Bürgerschaft Lübecks http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/05/27/unterstutzung-durch-die-bank/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/05/27/unterstutzung-durch-die-bank/#comments Thu, 27 May 2010 15:43:48 +0000 Lukas Ruge http://luebeckkaempft.asta.uni-luebeck.de/wordpress/?p=84 Einstimmig hat die Bürgerschaft Lübecks heute in ihrer Sitzung eine Resolution für den Erhalt der Universität beschlossen. Wie HL-Live berichtet, werden sich auch CDU und FDP aus Lübeck an den Aktionen beteiligen und druck auf Landtagsabgeordnete ausüben.

Man werde Druck auf die Landtagsabgeordneten ausüben. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU Klaus Puschaddel kündigte an, sich an Protesten auf der Straße zu beteiligen. Auch der neue FDP-Fraktionschef Thomas Rathcke kündigte die Unterstützung seiner Partei an. Geplant ist unter anderem eine öffentliche Bürgerschaftssitzung in Kiel.

Auch Studenten hatten auf Einladung an der Sitzung teilgenommen.

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Universitätsrat Schleswig-Holstein tritt zurück. http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/05/27/universitatsrat-schleswig-holstein-tritt-zuruck/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/05/27/universitatsrat-schleswig-holstein-tritt-zuruck/#comments Thu, 27 May 2010 13:31:57 +0000 Ronny http://luebeckkaempft.asta.uni-luebeck.de/wordpress/?p=71 weiterlesen...]]> Heute, am 27. Mai 2010 sind die 9 externen Mitglieder des Universitätsrates des Landes Schleswig-Holstein geschlossen zurückgetreten. Um 14 Uhr veröffentlichten sie ihre Stellungnahme, in der es unter anderem heißt

Der Universitätsrat sieht in diesem Beschluss [dem Kabinettsbeschluss vom 26. Mai, Anm. d. Red.] eine sachlich nicht zu rechtfertigende Entscheidung, die die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Universitätslandschaft in Schleswig-Holstein weiter dramatisch schwächt und selbst die vorhandenen Leistungsstärken bewusst demontiert.

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Die Schließung unserer Uni ist das Schwerpunktthema in den LN http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/05/27/die-schliesung-unserer-uni-ist-das-schwerpunktthema-in-den-ln/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/05/27/die-schliesung-unserer-uni-ist-das-schwerpunktthema-in-den-ln/#comments Thu, 27 May 2010 09:58:37 +0000 Dennis Boldt http://luebeckkaempft.asta.uni-luebeck.de/wordpress/?p=62 Der Artikel “Carstensens Sparplan: Todesstoß für Lübecks Uni?” ist das Schwerpunktthema in den Lübecker Nachrichten vom 27. Mai 2010. Im Lübeck-Teil ist auch die komplette erste Seite dem traurigen Thema gewidmet, in welchem es heißt: Schock am Campus: „Das hat eingeschlagen wie eine Bombe“. Lübeck kämpft für seine Uni!

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