nochmal zur Presseerklärung
14. Juni 2010 | Von Prof. Dr. Peter Dominiak | Kategorie: Meinung | Letzte Änderung: 15. Juni 2010 um 03:51 Uhrwegen der vielen Kommentare zur Presseerklärung von gestern und weil mich “Der Lux” gebeten hat, etwas zur Klärung beizutragen, will ich das gerne machen.
Ich gebe gerne zu, dass es ein Fehler war, die Presseerklärung ohne Kommentar hier zu veröffentlichen. Fehler können passieren. Ich hatte versucht, das mit einem Kommentar zu erläutern, der ja auch, mit wenigen Ausnahmen, zur Klärung beigetragen hat. Die Frage wohin uns der Weg führen wird ist klar zu beantworten: Mein Ziel und das Ziel des Präsidiums ist es, die Medizin und damit die Universität zu erhalten. Nach allem was passiert ist und was uns allen hier angetan wurde, habe ich mein Vertrauen in die Politik verloren, und ich erlebe hier schon seit 20 Jahren, dass man sich immer wieder Lübeck zur Zielscheibe nimmt, wenn es um Grausamkeiten von Seiten der Landesregierung gegen die Hochschulmedizin geht. Die Lage der Universität ist keineswegs so verzweifelt, dass sie zum Bittsteller werden müsste, sie ist auch nicht zum Bittsteller geworden, auch nicht gestern, aber die Lage des Landes Schleswig-Holstein ist so verzweifelt, dass man phantasie- und gedankenlos alles vernichtet, was man mühsam und mit Verstand aufgebaut hat. “Der Lux” hat ja nicht unrecht wenn er fordert, erst dann Gespräche aufzunehmen, wenn der Irrtum bereut werde. Aber um einen Irrtum zu bereuen erfordert es menschlicher Grösse und die vermisst man häufig in der Politik. Wir müssen uns im Präsidium darum bemühen, die Kollateralschäden für die Universität so gering wie möglich zu halten und für das, was wir dafür unternehmen (müssen) zahlen wir keine Vergnügungssteuer. Es gibt hier in allen Kommentaren annähernd Einstimmigkeit darüber, dass wir hier keine Strategien preisgeben, denn hier kann jeder lesen. Ich habe bereits heute beim akademischen Abend mit Studenten über die Hintergründe geredet und werde das auch morgen in der Aktionsgruppe wiederholen. Das, was wir gestern verabredet haben schwächt nicht unsere Position sondern im Gegenteil, es stärkt sie.
Und am Mittwoch werden wir unseren Forderungen in grosser Anzahl und lautstark Nachdruck verleihen.
Euer PD
Ich möchte mich bei Herrn Prof. Dominiak für seinen sehr ausführlichen Kommentar bedanken.Danke für dieses klärende Statement.Von studentischer Seite her können wir wirklich stolz auf einen Präsidenten sein der die Universität unter diesen widrigen Umständen verteidigt.Gemeinsam werden wir es schon schaffen!
Und jetzt fährt die Familie nach Kiel
in anbetracht der lage finde ich unser blatt nicht schlecht,
auf zur demo und akzente setzen!
Vielen Dank Herr Prof. Dominiak für diesen offenen Kommmentar. Ich wünsche Ihnen und dem gesamten Präsidium noch viel Kraft für unseren Kampf und die hoffentlich erfolgreichen weiteren Gespräche. Ich denke, ich spreche im Namen aller Studenten – Ich bin stolz solch einen Uni-Präsidenten zu haben!
Wir kämpfen alle gemeinsam!!!! Mit großer Kampfeslust und mächtig viel Wut im Bauch sehen wir uns morgen in Kiel!
Ich hoffe die Gespräche haben nicht das Ziel einen Kompromiss zu finden, nur damit die Abstimmung im Landtag eine Mehrheit für dieses Sparpaket bekommt…. Jager, PHC und Co sollen da bitte erst mal eine Klatsche bekommen – und dann sollte ein Dialog zwischen Uni und Regierung statt finden, wo der Uni keine Waffe auf der Brust liegt (an der Bildung sparen ist sowieso schon mal schwachsinn!!!!!!!)
Wobei die Situation für die Uni natürlich aktuell nicht so günstig ist, wenn einige Professoren und Forscher jetzt schon abwandern.
Denke aber, dass die Uniführung weiß was sie tut – und in den letzten Wochen entstand kein anderer Eindruck , also weiter so! Und wir, jaaa… wir werden Kiel morgen erst mal mit gelben T-Shirts und Plakaten überrennen