Der AStA der Uni Lübeck bezieht nicht Stellung zum Sturz von Minister De Jager

17. Juni 2010 | Von Lukas Ruge | Kategorie: Stellungnahmen | Letzte Änderung: 17. Juni 2010 um 17:51 Uhr

Nach Ende der Abschlusskundgebung am 16. Juni 2010 hielt es Minister de Jager für notwendig den Versammlungsort zu verlassen. Trotz der nur sehr geringen Anzahl anwesender Polizisten auf 14.000 Demonstranten war es bis zu diesem Zeitpunkt absolut friedlich gewesen. Während der gesamten Demonstration (die größte in Kiel seit ca. 30 Jahren) wurden lediglich 300 Polizisten eingesetzt. (Siehe Polizeibericht – Quellangabe)

Als der Herr Minister den Landtag dann nach dem offiziellen Ende der Demonstration unter Polizeischutz verließ, folgten ihm einige Demonstranten ohne dass sie dazu aufgerufen wurden. Der Herr Minister wurde dabei nicht berührt, die Demonstranten riefen lediglich einen der Demo-Slogans: “De Jager, Versager”. Nach unserem Kenntnisstand gilt auch in der Nähe von Minister De Jager das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Wie auf Videos dokumentiert, wurde der Minister nicht geschubst. Er rutschte auf dem Rasen aus, wozu wir in keiner Weise Stellung beziehen. Auch in Zukunft wird der AStA lediglich zum politischen, nicht aber zum körperlichen Umfallen von Ministern Stellungnahmen abgeben.

Im Gegensatz zu Dr. Kubicki haben wir wichtigeres zu tun. Trotzdem wünschen wir Herrn De Jager, genauso wie Herrn Carstensen, gute Genesung. Sie müssen allerdings damit rechnen, dass wir sie weiterhin begrüßen werden, wo wir können:
Immer friedlich und immer laut.

Der AStA der Universität zu Lübeck.

17 Kommentare
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  1. genau die richtige Reaktion auf diesen Unsinn!

  2. Das sehe ich genau so! Da Herr de Jager nicht laufen kann, dass kann nun wirklich nicht zu Lasten friedlicher Demonstranten ausgelegt werden.

    Es wäre vom Herren Minister eine faire Geste wenn er das klarstellen würde – aber wahrscheinlich fehlt ihm auch hierfür jegliches Format!

  3. Schade wenn eine friedliche Demo, nur wegen sowas, versucht wird schlecht zu machen….

  4. Da fehlt nur noch eins:

    Q.E.D.

  5. minister ist in der headline falsch geschrieben ;)

  6. de jager stürzt über seine eigenen füße, stand fast daneben. dagegen wurden einige demonstranten von sicherheitsbeamten und bullen zu boden gerempelt. man sollte schon bei der wahrheit bleiben. wenn de jager und kubicki weiter von gewalt reden und eine großartige demo so in den dreck ziehen, sollten sie sofort zurücktreten, da sie belegbar lügen.

  7. So richtig toll war die Aktion der Demonstranten nicht, sie haben sicherlich nicht geschubst, aber de Jager bedrängt, der dadurch panisch wurde und gestolpert ist.
    Mir wäre es lieber gewesen, die Demonstranten wären auf Abstand geblieben. Die Reaktion von de Jager und Kubicki auf diesen Vorfall sind sicherlich übertrieben, die Demonstranten haben es aber in diesem Moment auch übertrieben, dies kann man aber mit der persönlichen Entrüstung ein bisschen entschuldigen.
    Ansonsten war die Demo ein super Erfolg und ich möchte nochmals allen Unterstützern und Demonstranten für diese tolle Aktion danken.

    @pole: Übrigens finde ich die Bezeichnung “Bullen” für Polizisten nicht angemessen.

  8. Ich fand die Aktion prächtig!

    Sie war vollkommen friedlich und vorbildlich, hat aber hervorragend den aufgekommenen Volkszorn rüber gebracht. Was ist der de Jager auch so blöd, sich aus seiner Polizeieskorte zu lösen?

    Die Art, wie Kubiki und de Jager die Sache jetzt in der Öffentlichkeit breittreten, zeigt doch nur, dass ihnen die Argumente ausgehen. Der solch einen Kindergarten zum Tagesgespräch macht, hat seinen politischen Autoritätsanspruch verwirkt. Absolut erbärmlich!

    Eine Regierung sollte Angst vor dem Volk haben – nicht umgekehrt!

  9. einzelne studentengruppen der uni flensburg wollen morgen offiziell den rücktritt von de jager und kubicki fordern. aufgrund der “sturz-affäre” und der damit verbundenen lüge, er (de jager) sei attackiert und zu fall gebracht worden. bin gespannt, ob sich dem andere gruppen und die allgemeinheit anschließen

  10. Es ist deutlich zu erkennen das der Minister ausgerutscht ist.
    Vielleicht war die ganze Aktion ja geplant und war der Anlass für sein vorheriges völlig unangebrachtes feistes Grinsen. Wer um alles in der Welt kommt auf die Idee durch eine wütende Demonstrantengruppe zu gehen statt eine Stunde zu warten bis sich die Lage entspannt hat. Es scheint als hätte er darauf gewartet die Aufmerksamkeit der Demonstranten zu bekommen. Die schnelle Stellungnahme Kubickis läßt eine weitere politische Intrige vermuten.Es muss jetzt also davon ausgegangen werden das die Landesregierung auch auf der Meinungsmacher Ebene zurückschlägt (siehe Artikel in der “WELT”). In Zukunft sollte gerade auf den Demos peinlichst darauf geachtet werden a) um jeden Preis friedlich zu bleiben und b) in der Nähe von Politikern alles auf Video aufzuzeichnen. Machen die ja auch so ;-)

  11. ja, das sieht sehr nach einem schmierentheater aus. die ganze situation war schon verrückt. man kann wirklich auf die idee kommen, es wurde ein vorfall gesucht bzw eine möglichkeit, eine attacke vorzuspielen. sollte es wirklich der fall sein, ist diese regierung keinen tag länger zu tragen, oder?

  12. Auch die Polizei hat uns schließlich bescheinigt, dass wir alle uns friedlich verhalten haben und es keine erwähnenswerten Zwischenfälle gab (http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/14626/1632633/polizeidirektion_kiel).
    Haben Sie das gelesen, Herr de Jager? Ihr Zwischen-Fall war kein Zwischenfall!

  13. Diese ganze Aktion von de Jager und Kubicki ist einfach nur peinlich. Wie blöd halten die uns eigentlich?

  14. wenn man den film genau anschaut ist bestens zu sehen, daß der herr minister über seine eigenen füße gestolpert ist. es standen nur polizisten in der nähe, als er über eine bordsteinkante stolperte. die werden ihn doch nicht geschubst haben? herr de jager scheint mit einem baron von münchhausen verwandt zu sein?

  15. @jule Die Idee Rücktritt wegen sowas zu fordern ist eher lächerlich. de Jager hat sich ernsthafte Lügen geleistet, wegen denen er schon längst hätte zurücktreten müssen, das selbe gilt für Kubicki und die anderen Mitglieder der HSK.

    Der AStA der Universität zu Lübeck hat diesen Rücktritt daher schon vor Wochen gefordert, zu der “Sturz”-Affäre wird er sich nicht weiter äußern.

  16. Eines wird klar: es wird auch in Zukunft versucht werden, den friedlichen und berechtigten Protest zu diskreditieren. Deshalb wäre es klug, jetzt immer zwei Meter Abstand von de Jager zu halten. Wenn er dann
    wieder über die eigenen Füße stolpert, kann es niemand anderem in die Schuhe geschoben werden.
    Außerdem, wer möchte ihm schon nahe kommen?

  17. ich würde zugerne ja das polizeivideo sehen, die haben ja von der anderen seite aus gefilmt. ich denke ohne den baum im weg erkennt man das ganze noch klarer, das Herr de Jager schlicht ausgerutscht/gestolpert ist. das ist nicht schön, kann aber wohl jedem passieren. aber hinterher den friedliche Demnonstranten öffentlich die schuld für diesen ausrutscher zu geben, ist tiefer als jedes niveau eines normalen menschens sinken kann….